Die Rückkehr nach Ruanda, dorthin, wo vor zwei Jahren unser Engagement seinen Anfang nahm, war eine Achterbahn der Emotionen, voller Freude, Stolz und – sagen wir es offen – Muskelkater. Die diesjährige Teilnahme am Rwanda Epic war ein Erlebnis, das uns allen noch lange in Erinnerung bleiben wird.
Schon beim Wiedersehen mit Florent, unserem verlässlichen Partner vor Ort, fühlte es sich an wie ein Heimkommen. Florent und die Kids der Twin Lake Cycling Academy (TLCA) sind der Kern unserer Vereinsarbeit, und in diesem Jahr konnten wir mit prall gefüllten Gepäckstücken antreten: vier neue Fahrräder, dazu Helme, Bekleidung und jede Menge Ersatzteile. Gemeinsam mit unserem Schrauber-Team Philipp Deihle, Daniel Gathof und Florian Magdalenc wurden die Bikes im Vorfeld unseres Trips aus Spendenteilen, Kleinanzeigen-Deals und Online-Schnäppchen in mühevoller Kleinarbeit zusammengestellt. Die neuen Bikes wurden in Ruanda nicht nur an die Sportler angepasst, sondern auch der lokale Fuhrpark im African Rising Cycling Center (ARCC) auf Vordermann gebracht. Reifen gewechselt, Schaltungen eingestellt, und zwischendurch ein Crashkurs in Fahrradpflege – so sehen Hände aus, die wirklich etwas bewegen.
Bevor wir uns jedoch in die unzähligen traumhaften Trails von Ruanda stürtzten, gab Gerry, Vereinsmitglied aus dem schönen Österreich, einen Crashkurs in Sachen Fahrtechniktraining. Die Jungs und Mädels aus der TLCA und dem ARCC hatten mächtig Spass und fuchsten sich in die verschiedenen Übungen bestens rein.
TLCA rockt das Rennen!
Die TLCA war dieses Jahr mit vier Teams am Start – ein Meilenstein! Und die Ergebnisse sprechen für sich:
- Unser Daniel Gathof, Titelverteidiger aus dem letzten Jahr, holte mit seinem Partner den 2. Platz in der Gesamtwertung. Applaus!
- Besonders stolz sind wir auf das Team um Didi und Banzi, das einen starken 3. Platz erreichte.
- Und das Wichtigste: Alle TLCA-Teams haben das Rennen erfolgreich abgeschlossen – ein Beweis für den unermüdlichen Trainingsfleiß und die stetige Entwicklung unserer Nachwuchstalente.
Greenhorns on Tour
Mit Hannes Eberspächer und Daniel Pitrella hatten wir dieses Jahr zwei Vereinsmitglieder aus Ravensburg mit im Schlepptau, die das Abenteuer Ruanda mutig annahmen. Die beiden entdeckten nicht nur ihre Liebe zum Mountainbike-Rennsport, sondern auch zum Land und seinen Menschen. Sie halfen beim Aufbau der Bikes, genossen die atemberaubenden Landschaften und – ja, sie finishten das knallharte Rennen! Der Stolz steht ihnen immer noch ins Gesicht geschrieben.
Momente, die bleiben
Ein echtes Highlight – auch für die Kamera von Don und seinem Filmteam Kilian und Andre – war die Übergabe eines Fahrrads an die elfjährige Nadine. In ihrer Schule, vor über 300 tobenden Kids, strahlte sie übers ganze Gesicht, als sie ihr neues Fahrrad entgegennahm. Ein Moment, der definitiv in Erinnerung bleibt.
Das Filmteam begleitet uns übrigens nicht ohne Grund: Unter dem Titel „How one bicycle can change a life“ entsteht gerade eine Dokumentation über die Vision von Florent und seiner Academy. Zwei unserer Schützlinge spielen die Hauptrollen. Wir können es kaum erwarten, euch den Film im nächsten Jahres zu zeigen – ein weiterer Schritt, um unsere Arbeit und ihre Wirkung sichtbar zu machen.
Fazit
Das Rwanda Epic 2024 war mehr als nur ein Rennen – es war eine Bestätigung dafür, warum wir als Verein existieren. Gemeinsam mit euch haben wir etwas aufgebaut, das wirklich etwas bewegt: Räder, Herzen und Perspektiven.
Danke an alle, die dazu beigetragen haben – ob vor Ort oder aus der Ferne. Und für alle, die beim Lesen Fernweh bekommen: Wir freuen uns schon auf das nächste Abenteuer in Ruanda.